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Wirtschaftspolitik

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Stand: Oktober 2018

Grundlinien der Wirtschaftspolitik

Die lettische Wirtschaft hat die Wirtschafts- und Finanzkrise überwunden. Die Wirtschaftsleistung ist seit 2010 wieder stetig gewachsen. Im Dezember 2008 hatte Lettland von der internationalen Gebergemeinschaft ein Kreditpaket von insgesamt 7,5 Mrd. Euro erhalten. Im Gegenzug leitete Lettland einen harten Spar- und Reformkurs zur Haushaltskonsolidierung ein und konnte Ende 2012 die Kredite vorzeitig und aus eigener Kraft zurückzahlen. Lettland hat zudem zum 1. Januar 2014 erfolgreich den Euro eingeführt. Infolge dieser positiven Entwicklungen haben die großen Ratingagenturen Lettland in der letzten Zeit regelmäßig aufgewertet und sehen das Land wieder als stabil an.

Aktuelle wirtschaftliche Lage

Das Bruttoinlandsprodukt ist 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,5 Prozent gestiegen. Die Inflationsrate im Jahresdurchschnitt 2017 betrug 2,9 Prozent. Die Arbeitslosenrate lag Ende 2009 noch bei über 20 Prozent und ist bis Ende 2017 auf 8,7 Prozent gesunken (Quelle: Lettisches Statistikamt).

Außenhandel

Aufgrund der Ukrainekrise hat sich die seit Jahren spürbare Erholung des Außenhandels verlangsamt. Über 70 Prozent des lettischen Außenhandels werden mit Ländern der Europäischen Union abgewickelt (80 Prozent des Imports, sowie 66,5 Prozent des Exports mit Partnern der EU-28).

Größter Außenhandelspartner ist Litauen. Deutschland war 2016 zweitwichtigster Lieferant nach Lettland (mit 11,4 Prozent der Gesamtimporte) und viertgrößter Abnehmer lettischer Exporte (7,07 Prozent). Andere wichtige Handelspartner Lettlands sind Russland, Estland, Schweden, Polen und Finnland.

Deutsche Unternehmen exportieren vor allem Fahrzeuge und Ersatzteile, Maschinen, Ausrüstungen und Elektrogeräte, Chemieerzeugnisse sowie Lebensmittel nach Lettland. Deutschland bezieht aus Lettland hauptsächlich Holz und Holzprodukte (darunter Möbel), Metallwaren, Glasfasererzeugnisse und Aluminiumlegierungen.

Umwelt

Der Erhalt der biologischen Vielfalt, der Ausbau einer nachhaltigen Wasserwirtschaft, die breitere Verwendung erneuerbarer Energien, die Steigerung der Energieeffizienz bei Gebäuden und in den Haushalten zählen zu Prioritäten der lettischen Umweltpolitik.

In der Regel finden umweltpolitische Maßnahmen dann breite Unterstützung in der Bevölkerung, wenn sie sie sich finanziell nicht belastend auf den Einzelnen auswirken. Erneuerbare Energien haben in Lettland einen Anteil am Primärenergieverbrauch von knapp 39 Prozent.

Lettland ist zu 44,1 Prozent von Waldflächen bedeckt und bietet mit bedeutenden Naturschutzgebieten und einer außergewöhnlich hohen Zahl von registrierten Tier- und Pflanzenarten (rund 27.700) ein attraktives Ziel für den Öko- und Landtourismus. Es ist Lettland gelungen, die erheblichen Küstenwasserverschmutzungen, die auf die zwischenzeitlich weitgehend still gelegten Industriebetriebe aus der Sowjetzeit zurückgehen, zu beheben.

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