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Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande an Frau Lolita Tomsone

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande an Frau Lolita Tomsone, © Jānis Saliņš
Frau Lolita Tomsone wurde von Bundespräsident Steinmeier das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Der Geschäftsträger der Botschaft, David Bartels, überreichte den Orden am 30. September in feierlichem Rahmen in der Residenz der Deutschen Botschaft.
Neben Familienangehörigen und Weggefährten von Frau Tomsone, nahmen auch Vertreter der lettischen Zivilgesellschaft, der jüdischen Gemeinde, wie auch der Medien und der Politik an der feierlichen Übergabe teil.
Frau Tomsone wurde anlässlich des 75. Jahrestages des Kriegsendes für ihre hervorragenden Leistungen für das Gemeinwesen ausgezeichnet. Von zentraler Bedeutung ist ihr großes Engagement im Bereich der Erinnerungskultur in Lettland. Dabei hat sie oft auch mit der Deutschen Botschaft und anderen deutschen Institutionen zusammengearbeitet.
Tomsone entwickelte erstmals seit 1991 einen neuen umfassenden, ethnisch übergreifenden Ansatz des Gedenkens in Lettland, der die gesamte Zivilgesellschaft einbezieht und hat so die Erinnerungskultur in Lettland neu geprägt. Aus ihrer 2016 gestarteten Initiative ist so unter anderem ein jährlich stattfindendes gemeinsames Gedenken an das Massaker von Rumbula (1941) am Freiheitsdenkmal entstanden.
Ihre Rolle als Direktorin der Žanis-Lipke-Gedenkstätte sieht sie umfassend als Bildungsauftrag vor allem mit Blick auf die junge Bevölkerung und versteht die Gedenkstätte nicht als reines Museum, sondern als Debattenraum über Ausgrenzungsrisiken in der modernen Gesellschaft.
Darüber hinaus ist Lolita Tomsone eine Ikone der lettischen Zivilgesellschaft und eine bekannte Frauenrechtsaktivistin in Lettland.
Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird an in- und ausländische Bürgerinnen und Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen sowie darüber hinaus für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, wie zum Beispiel im sozialen und karitativen Bereich. Er ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung in Deutschland und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.