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Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus Dr. Felix Klein zu Besuch in Riga

Botschafter Schütte begrüßt die Gäste der Diskussionsveranstaltung in der Residenz, © Deutsche Botschaft Riga
Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe, die aus Anlass des Internationalen Holocaust-Gedenktags organisiert wurde, stellte Dr. Felix Klein, der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, in zwei Gesprächsrunden die deutschen Bemühungen gegen stärker werdenden Antisemitismus vor.
Am 23. Januar berichtete Dr. Klein in der Residenz des deutschen Botschafters über seinen im Mai 2018 neu eingerichteten Posten und dessen wesentliche Aufgaben. Dabei stellte er auch die Positionen und Erfahrungen der Bundesregierung im Kampf gegen Antisemitismus vor und ging auch auf das in seiner Form bisher einmalige Netzwerkdurchsetzungsgesetz ein, welches beim anwesenden Fachpublikum, bestehend unter anderem aus hochrangigen Politikern, Vertretern des Diplomatischen Corps sowie Vertretern des lettischen Außenministeriums, Politologen und Vertretern von Nichtregierungsorganisationen auf großes Interesse stieß und für angeregte Diskussionen sorgte. Dieses Gesetz verpflichtet Internetfirmen antisemitische und ähnliche diskriminierende Inhalte in sozialen Medien zu entfernen. Dr. Klein ging auch auf zahlreiche weitere Themen, wie die sich angesichts der kaum noch vorhandenen Zeitzeugen ändernde Erinnerungskultur, ein.
Am 24. Januar diskutierten Dr. Klein und andere internationale Experten im Rahmen einer Paneldiskussion vor lettischen Lehrern über die Bedeutung der digitalen Medien bei der Verbreitung von und im Kampf gegen Antisemitismus. Diese Veranstaltung wurde, ebenso wie eine weitere Expertenrunde, die sich mit der Rolle von Kultureinrichtungen bei der Bewahrung des Holocaust-Gedenkens auseinander setzte, sowie Gedenkveranstaltungen und Filmvorführungen anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags organisiert, der am 27. Januar begangen wird. Die in Riga vertretenen Mitgliedstaaten der Internationalen Allianz zum Holocaustgedenken (IHRA), eine zwischenstaatliche Einrichtung mit dem Ziel der Aufklärung und Forschung über sowie der Erinnerung an den Holocaust und in diesem Jahr unter Vorsitz Italiens, bereiteten das Programm gemeinsam mit der jüdischen Gemeinde und der Vertretung der Europäischen Kommission in Lettland vor.