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Kultureller Austausch, Dialog und sozialpolitische Debatte – Eröffnung der Riga Talks Konferenz

20.09.2018 - Artikel

Am 19. September 2018 eröffnete Botschafter Rolf Schütte die Konferenz Riga Talks, die vom Žanis Lipke Museum in Riga gemeinsam mit dem deutschen Bundesverband Russischsprachiger Eltern e.V. (BVRE) organisiert und ins Leben gerufen wurde.

Veranstalter der Konferenz bei der Eröffnung (von links nach rechts: Deniss Hanovs, Wladimir Weinberg, Arne Scheider, Botschafter Schütte)
Veranstalter der Konferenz bei der Eröffnung (von links nach rechts: Deniss Hanovs, Wladimir Weinberg, Arne Scheider, Botschafter Schütte)© Deutsche Botschaft Riga
Die zweitätige Konferenz dient dem Zweck, als Forum für kulturellen Austausch und sozialpolitische Debatte das Bewusstsein für den Wert kulturell-gesellschaftlicher Integration und Teilhabe zu verdeutlichen. Insbesondere warfen die verschiedenen Vortrags-, Diskussions- und Arbeitsthemen dabei ein Licht auf die Situation russischsprachiger Jugendlicher im Baltikum und in Europa.

Das Projekt wurde vor allem vor dem Hintergrund der Erkenntnis entworfen, dass europaskeptische und nationalistische Bewegungen gerade dann besonderen politischen Zuspruch erhalten, wenn einzelne Gesellschaftsgruppen sich nicht genügend in die demokratischen Vorgänge eines Landes integriert fühlen und ihre Anliegen nicht ausreichend berücksichtigt sehen.


Die rund 80 teilnehmende Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen lettischen Städten sowie aus Köln konnten sich so im Rahmen der zahlreichen Vorträge, gemeinsamen Diskussionen sowie bei verschiedenen künstlerischen Veranstaltungen der zweitätigen Konferenz ein Bild von ganz unterschiedlichen Aspekten der Rolle russischsprachiger Jugendlicher als Teil ihrer Gesellschaft machen.

In seinem Grußwort machte Botschafter Schütte darauf aufmerksam, dass Zusammenhalt und Einheit sowie die Schaffung einer gemeinsamen kulturellen und gesellschaftlichen Identität in Europa ein anspruchsvolles Projekt seien, das nicht ohne das Engagement und die harten Bemühungen junger Menschen gelingen könne. Er appellierte an sie, das, was Europa ihnen heute biete, nicht für selbstverständlich zu erachten und geringzuschätzen. Dazu gehörten u.a. die Reisefreiheit, Arbeits- und Studienmöglichkeiten in den anderen EU-Staaten.

Vor diesem Hintergrund sei es dem Auswärtigen Amt ein wichtiges Anliegen, die Veranstaltung gemeinsam mit dem Goethe Institut in Riga finanziell zu unterstützen und den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Forum für Bildung und Austausch zu eröffnen.

Durch die Unterstützung der Konferenz Riga Talks verfolgt das Auswärtige Amt weiter die lettisch-deutsche Kooperation zur Förderung von politischer Bildung und Integration sowie zur Stärkung der Zivilgesellschaft in Lettland. Dieses gemeinsame Vorhaben fußt auf der Gemeinsamen Erklärung der Außenminister Edgars Rinkēvičs und Dr. Frank-Walter Steinmeier vom 17. April 2015.

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