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Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse an Prof. Valters Nollendorfs

Prof. Nollendorfs und Botschafter Schütte

Prof. Nollendorfs und Botschafter Schütte, © Deutsche Botschaft Riga

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Herrn Prof. Valters Nollendorfs wurde von Bundespräsident Steinmeier das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Botschafter Schütte überreichte den Orden am 5. Dezember, dem Internationalen Tag des Ehrenamtes, in feierlichem Rahmen in seiner Residenz.

Mehr als 60 Gäste waren der Einladung des Botschafters gefolgt, darunter mehrere Saeima-Abgeordnete, Botschafter und Botschafterinnen, Vertreter des Lettischen Außenministeriums, Wissenschaftler und Künstler, Weggefährten und Familienangehörige von Prof. Nollendorfs. Prof. Nollendorfs wurde für seine jahrelangen Verdienste um die deutsch-lettischen Beziehungen ausgezeichnet. Nicht nur als renommierter Germanist, sondern vor allem auch in seinen verschiedenen Funktionen im Rigaer Okkupationsmuseum leistete Prof. Nollendorfs Außergewöhnliches. So trug er durch seine Führungen für deutsche Besucher maßgeblich zum besseren gegenseitigen Verständnis von Letten und Deutschen und der sie verbindenden Geschichte bei. Insbesondere habe Prof. Nollendorfs, wie Botschafter Schütte in seiner Laudatio erklärte, differenziert und objektiv die Zeit der deutschen Okkupation Lettlands aufgearbeitet und diese komplexe gemeinsame Vergangenheit nicht nur im Okkupationsmuseum, sondern auch im Rahmen zahlreicher Vorträge beleuchtet und dargestellt.

Der Ordensträger habe darüber hinaus zahlreiche Publikationen zu diesem Themenkomplex verfasst und dabei auch immer wieder mit deutschen Historikern zusammengearbeitet. Auch Projekte mit deutschen Organisationen wie der Deutschen Botschaft oder dem Goethe-Institut in Riga seien zu nennen, die etwa die Aufarbeitung des Holocaust oder auch die aktuelle Flüchtlingsdebatte zum Thema gehabt hätten. Botschafter Schütte wies auch darauf hin, dass die Verleihung eines Bundesverdienstkreuzes eine ganz außergewöhnliche Ehrung ist. In seiner zweieinhalbjährigen Amtszeit als Botschafter in Lettland sei es das erste Mal, dass er ein Bundesverdienstkreuz habe übergeben können.

Dem besonderen Anlass entsprechend bildete ein Konzert der lettischen Pianistin Aurelia Šimkus den würdevollen Abschluss der Zeremonie. Die Pianistin hatte zunächst ihre Ausbildung in Riga erhalten und setzt diese inzwischen an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln fort. Frau Šimkus hat bereits, trotz ihres jungen Alters, zahlreiche Auftritte, u.a. mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und den Dortmunder Philharmonikern, absolviert und wurde 2016 mit dem ECHO Klassik als beste Nachwuchskünstlerin ausgezeichnet.

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