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Januar 2018: 55 Jahre Élysée-Vertrag

Die Unterschriften und die Siegel des damaligen deutschen Bundeskanzlers Konrad Adenauer und des französischen Präsidenten Charles de Gaulle sind in Berlin auf dem Originaldokument des Élysée-Vertrages zu sehen (Archivfoto vom 15.01.2003)., © Andreas Altwein/dpa
Der 22. Januar 1963 gilt als der Geburtstag für die deutsch-französische Partnerschaft. An diesem Tag unterzeichneten Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle im Pariser Élysée-Palast den Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit.
Der Élysée-Vertrag besiegelte die Aussöhnung der Nachbarländer und hat sie seitdem immer mehr zusammengeführt.
In dem Vertrag verpflichten sich die Regierungen zu Konsultationen in allen wesentlichen Fragen der Außen-, Sicherheits-, Jugend- und Kulturpolitik. Beide Seiten setzen Koordinatoren für die deutsch-französische Zusammenarbeit sowie Bevollmächtigte für kulturelle Angelegenheiten ein. Der Unterzeichnung des am 2. Juli 1963 in Kraft getretenen Vertrages folgte am 5. Juli 1963 die Vereinbarung für das Deutsch-Französische Jugendwerk.
Der Élysée-Vertrag wurde später durch zwei Protokolle geändert: 1988 setzten Kanzler Helmut Kohl und der französische Präsident François Mitterrand Räte zur Abstimmung von Verteidigungsinteressen sowie der Wirtschafts- und Währungspolitik ein.
Zur Erinnerung an das historisch bedeutsame Abkommen wird seit 2003 jedes Jahr am 22. Januar der „Tag der deutsch-französischen Freundschaft“ gefeiert. Der Bundestag und die französische Nationalversammlung wollen nun in einer gemeinsamen Resolution einen neuen deutsch-französischen Freundschaftsvertrag auf den Weg bringen. Zum 55. Jahrestag des ersten Élysée-Vertrags am 22. Januar kommen die Parlamente in Berlin und Paris zu Sondersitzungen zusammen, um die deutsch-französische Freundschaft zu bekräftigen und auszubauen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte in seiner viel beachteten Sorbonne-Rede zur EU-Reform auch eine Neuauflage des Élysée-Vertrags vorgeschlagen.
(dpa)